Das Wort Asthma ist griechisch und bedeutet so viel wie Beklemmung. Asthma bronchiale (kurz: Asthma) ist ein Sammelbegriff für bestimmte entzündliche und chronische Erkrankungen der Atemwege. Eine Asthmaerkrankung kann folgende Symptome mit sich bringen:
Die Symptome sind von Patient zu Patient unterschiedlich und ändern sich im Verlauf der Krankheit. Meist treten Beschwerden bei Asthma in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden auf.
Die Diagnose einer Asthmaerkrankung erfolgt meist mittels Lungenfunktionsdiagnostik. Bei einem Lungenfunktionstest, einer sogenannten Spirometrie, atmet der Patient in ein Mundstück. Dabei wird die Kraft beim Ein- und Ausatmen sowie die Luftmenge gemessen. Hier spielt vor allem der Wert FEV1 eine wichtige Rolle. FEV1 ist die Einsekundenkapazität, also die Menge der Luft die innerhalt einer Sekunde ausgeatmet werden kann. Der FEV1-Wert ist umso niedriger, je mehr die Bronchien verengt sind.
Zu den verschiedenen Asthmaformen zählen vor allem: das extrinsische Asthma (auch allergisches Asthma genannt) und das intrinsische (nicht allergisches) Asthma.
Nicht jede Erkrankung von Asthma bronchiale lässt sich haargenau einer der beiden Formen zuordnen. Es sind auch gemischte Asthmaformen möglich. In der gegenwärtigen Forschung werden immer mehr Formen von Asthma erkannt. Unterschiede bei den Patienten sind beispielsweise der Schweregrad oder auch die Eigenschaften des entzündlichen Prozesses. Männer und Frauen sind z. B. oftmals in verschiedenen Altersphasen von unterschiedlichen Asthmaformen betroffen.
Patienten mit Asthma bronchiale haben eine chronische Entzündung der Schleimhaut der Bronchien. Diese wiederum führt zu einer Überempfindlichkeitsreaktion der Atemwege. Dadurch schwillt die Schleimhaut der Bronchien an und es wird zu viel Sekret (Schleim) hergestellt. Dieses Sekret verengt die Bronchien. Diese Verengung der Atemwege wir auch als Obstruktion bezeichnet.
Wenn ein akuter Anfall von Asthma mit Atemnot auftritt, stellt sich zusätzlich eine Verkrampfung der Muskeln in der Wand der Bronchien ein (Bronchospasmus). Dadurch ist die Atmung vermindert, vor allem beim Ausatmen. Asthmapatienten sollten daher stets Notfallmedikamente bei sich tragen, die bei einem asthmatischen Anfall eingenommen werden können.
Die Therapie von Asthma bronchiale besteht meist in der Verordnung von Mitteln, die entzündungshemmend wirken und Substanzen, die die Bronchien erweitern. Die Wirkstoffe können z. B. über einen Pulverinhalator eingenommen werden. Bei einem Pulverinhalator wird der Wirkstoff inhaliert. Wenn das Asthma allergisch ist, sollte der Betroffene die Auslöser meiden. Dann stellen sich die Anfälle von Atemnot oft nicht mehr ein oder zumindest seltener.
Typisch für Asthma bronchiale ist es, dass die Symptome entweder ganz oder zumindest teilweise wieder abnehmen. Dies kann von selbst passierten (spontan) oder durch die Gabe bestimmter Medikamente. Bei Menschen mit Asthma wechseln oft die Krankheitsstufen. So kann es beispielsweise nach einer Phase ohne Beschwerden zu zeitlich begrenzten Phasen von Husten, Luftnot, Enge in der Brust oder akut zu einem Asthmaanfall kommen.
Asthmapatienten haben mithilfe der Peak-Flow-Messung die Möglichkeit zur selbstständigen Asthmakontrolle. Hierbei atmet man in das Mundstück des Peak-Flow-Meters und bekommt einen bestimmten Wert angezeigt. Die Werte sollten zur Asthmakontrolle in einem Tagebuch festgehalten werden, so kann der Verlauf der Asthmaerkrankung dokumentiert werden.
Fedor Singer