Die genauen Ursachen, warum manche Menschen an Asthma erkranken und andere nicht, sind immer noch unbekannt. Fachleute gehen davon aus, dass schädliche Umwelteinflüsse eine Rolle spielen, aber auch erbliche Faktoren. Zu den Risikofaktoren für Asthma bronchiale zählen Rauchen (auch Passivrauchen), Heuschnupfen und allergische Reaktionen. Zu den Ursachen für einen akuten Asthmaanfall gehören:
Grundsätzlich kann man sagen, dass bei Asthmatikern zwei Faktoren zusammenkommen: Sie haben eine Veranlagung für die Krankheit und sind mit bestimmten Auslösern konfrontiert, wie z. B. Infektionen der Atemwege.
Bei allergischem Asthma liegt eine genetische Veranlagung vor. Häufig erkranken bereits Kinder oder Jugendliche daran. Der Name deutet schon an, dass hier eine allergische Reaktion vorliegt. Äußerliche Reize verursachen eine Überreaktion des Abwehrsystems. Zu den möglichen Reizen gehören Pflanzenpollen, Hausstaubmilben, Vogelfedern, Schimmelpilze oder Tierhaare.
Das nicht allergische Asthma geht auf verschiedene mögliche Ursachen zurück und zeigt sich in verschiedenen Formen. Ursächlich können sein:
Die Infektionen, die Asthma auslösen, sind meist durch Viren bedingt (viral). Eine solche Infektion macht die Atemwege empfindlich und verursacht eine Entzündung im Atemtrakt. Dann können die Bronchien verkrampfen, eine übermäßige Schleimbildung kann auftreten, ebenso Husten und Luftnot. Zu Beginn der Erkrankung klingt das Asthma nach dem Rückgang der Erkältung wieder ab. Im Laufe mehrerer Jahre wird es aber chronisch.
Wer Asthma hat, kann empfindlich auf die Gabe bestimmter Medikamente reagieren. Dazu gehören Betablocker oder Schmerzmittel wie z. B. Azetylsalizylsäure (ASS). Auch Mittel, die Entzündungen hemmen, können Asthma fördern, z. B. sogenannte nicht-steroidale Antiphlogistika. Dies ist aber nicht mit einer Allergie zu verwechseln. Vielmehr liegt eine erblich bedingte Unverträglichkeit gegen diese Substanzen vor. Es zeigen sich aber die gleichen Probleme wie bei allergischem Asthma.
Es gibt bestimmte Umweltreize, die Asthma verursachen können. Dazu gehören:
Wenn bei Menschen die am Arbeitsplatz mit den toxischen Substanzen in Kontakt kommen Asthma auftritt, nennt man das Berufsasthma.
Ein Asthmatyp kann bei Frauen mit starker Adipositas auftreten. Dieser zeigt sich meist um das 30. Lebensjahr. Diese Form von Asthma ist schwer zu therapieren. Ebenfalls schwer zu behandeln ist das Asthma durch Tabakkonsum.
Inzwischen hat man erkannt, dass Belastungsasthma entweder nur wenig oder gar nicht mit entzündlichen Prozessen in den Atemwegen zu tun hat. Stattdessen zeigt sich hier eine Verkrampfung der Bronchien bei Belastung. Man nennt diese Krankheit Belastungsbronchospasmus. Ohne starke körperliche Belastung sind diese Menschen in der Regel frei von Symptomen. Die Symptomatik kann während der Anstrengung auftreten oder danach. Dies ist nicht zu verwechseln mit Asthmatikern, bei denen sich auch bei Ruhe Symptome zeigen, die sich durch Anstrengung verstärken.
Fedor Singer